Histamin-Unverträglichkeit
Histaminose
Histamin ist ein biologisch aktives Molekül, das in vielen Lebensmitteln vorkommt und im Körper zahlreiche wichtige Rollen spielt. Es ist bei weitem nicht nur für allergische Reaktionen verantwortlich. Es wirkt als vielseitiges Signalmolekül im gesamten Körper und ist an einer breiten Palette von Prozessen beteiligt, wie der Regulation von Sexual- und Schilddrüsen-Hormonen und Entzündungsprozessen, dem Schlaf-Wach Rhythmus, Angst bzw. Erregung, es beeinflusst sogar die Aktivität des Herzens.
Der Begriff der Histamin-Unverträglichkeit ist irreführend und im Grunde falsch. Eine Histaminunverträglichkeit wäre gar nicht mit dem Leben vereinbar, da der Botenstoff Histamin grundlegend an verschiedensten Prozessen in unserem Körper beteiligt ist.
Treffender ist in dieser Hinsicht der Begriff der Histaminose, also ein Zustand in dem dauerhaft ein Überschuss an Histamin entsteht bzw. gebildet wird, der, aufgrund seiner vielfältigen Funktionen im Körper, zu verschiedensten Krankheits-Symptomen im Körper führen kann und aufgrund dessen meist übersehen oder falsch diagnostiziert wird.
Die Ursachen hierfür sind ebenso mannigfaltig und beinhalten: Hormonstörungen, Schwermetallbelastungen, chronische Infekte, Entzündungen im Darm, chronischer Stress, inkorrekte Medikamenteneinnahme, Ernährungsfehler etc…
Falls Sie an folgenden Symptomen leiden sollten Sie eine Histaminose als mögliche Ursache in Betracht ziehen:
- Schlafmangel – vorallem wiederholtes nächtliches Erwachen gegen 03:00 – 04:00 Uhr
- Müdigkeit, Mattheit
- Infektanfälligkeit
- Darmbeschwerden
- Nahrungsmittelunvertäglichkeiten
- Hautausschläge
- Herzrasen
- Unruhe
- Gewichtsprobleme
- PMS
- Allergie-Neigung
- Kopfschmerzen, Migräne
Eine umfangreiche Diagnostik soll darauf abzielen möglichst alle Aspekte und möglichen Ursachen dieses hochkomplexen und vollkommen unter-diagnostizierten Krankheitsbildes miteinzubeziehen. Dies erfordert viel Erfahrung und Offenheit für das Leiden des Patienten, welche auf ihrem Leidensweg nicht selten mit vielen gescheiterten Behandlungsversuchen konfrontiert wurden und von verzweifelten und teils überforderten Behandlern nicht selten zu hören bekommen, dass jene Symptome „psychisch“ seien und zum Psychotherapeuten/Psychiater abgeschoben werden.
Entsprechend muss das Therapiekonzept sehr individualisiert gestaltet und an die Betroffenen spezifisch angepasst werden, um Erfolge erzielen zu können.Dies umfasst nicht nur herkömmliche Medikamente wie Antihistaminika und Cortison, sondern auch innovative Ansätze aus der funktionellen Medizin.
Es bereitet mir sehr große Freude erleben zu dürfen, wie Menschen nach teilweise langen Leidenswegen wieder zu Gewissheit sowie zu einer lebenswerten und zufriedenstellenden Lebensqualität gelangen.